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600 – 700 Entstehung des Islam

Der Islam ist heute mit rund 1,6 Milliarden Anhängern die zweitgrößte Weltreligion (die größte Weltreligion ist mit ca. 2.2 Milliarden Anhängern das Christentum). Der Islam wurde von dem Propheten Mohammed (~570 – 8.6.632)  ins Leben gerufen. Das Wort Islam leitet sich von dem arabischen Wort „aslam“ =  „sich ergeben, sich hingeben“ ab und bedeutet soviel wie „Unterwerfung unter Gott“ bzw. „Hingabe an Gott“. Angehörige des Islams werden als Muslims bezeichnet.

Der Islam ist eine monotheistische Religion, deren Gott Allah heisst. Die Glaubensgrundsätze des Islam sind im Koran, der heiligen Schrift des Islam, und in den Hadithen, schriftlichen Überlieferungen über Handlungen und Aussprüche Mohammeds, verankert. Aus diesen Schriften leitet sich die Scharia, das islamische Recht, ab.

Mohammed konnte den Überlieferungen zufolge nicht schreiben oder lesen. Die Muslime glauben, dass die Inhalte des Koran Mohammed während seines 20jährigen Wirkens als Prophet in Offenbarungsphasen übermittelt wurden. Die erste Offenbarung soll während des Fastenmonats Ramadan in einer Höhle auf dem Berg Hira in der Nähe von Mekka erfolgt sein, der eine Erscheinung des Erzengels Gabriel folgte. In den folgenden 22 Jahren wurden Mohammed dann alle Verse des Koran offenbart. Der Koran besteht aus 114 Suren (Offenbarungseinheiten).

Für Muslime gibt es fünf Hauptpflichten im Islam

  • Schahada (islamisches Glaubensbekenntnis)
  • Ein rituelles Gebet, das fünfmal am Tag verrichtet werden soll
  • Zakat (Armengabe), eine Steuer, die von jedem zahlungsfähigen Muslim zu leisten ist
  • Saum (Fasten im Ramadan). Es darf von Beginn der Morgendämmerung bis zum vollendeten Sonnenuntergang weder gegessen noch getrunken werden.
  • Haddsch (Pilgerfahrt nach Mekka). Mindestens einmal in seinem Leben soll ein Muslim an einer Pilgerfahrt nach Mekka teilnehmen.

Islam by country.svg
Islam by country“ by Baba66, NNW (talk)
Own work, Data from CIA World Factbook, ca. 2005. Licensed under Wikimedia Commons.

Foto: Die zehn Länder mit dem größten Anteil an der muslimischen Weltbevölkerung sind Indonesien (12,9 %), Pakistan (11,1 %), Indien (10,3 %), Bangladesch (9,3 %), Ägypten und Nigeria (jeweils 5 %), Iran und Türkei (jeweils 4,7 %) sowie Algerien (2,2 %) und Marokko (ca. 2 %). Muslimisch geprägte Länder in Europa sind Albanien, Bosnien und Herzegowina, der Kosovo, Mazedonien, und die Türkei.
Farben: grün = Sunniten, rot = Schiiten, blau = Ibaditen

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